Rezension: So viel Freude, so viel Wut!

So viel Freude, so viel Wut: Gefühlsstarke Kinder – so nennt Nora Imlau Jungen und Mädchen, die von Geburt an anders sind als andere Kinder: wilder, bedürfnisstärker, fordernder. Aber gleichzeitig auch feinfühliger, sensibler, verletzlicher.

Jedes siebte Kind kommt mit dieser besonderen Spielart der Persönlichkeitsentwicklung zur Welt. So viele! Und doch fühlen sich viele Eltern sehr allein, wenn ihr Kind als gefühlt einziges als Baby den Kinderwagen hasst und im Rückbildungskurs nicht auf der Matte liegen mag, auch als Kindergartenkind noch nicht alleine einschlafen kann und selbst im Schulalter noch viel Hilfe im Umgang mit seinen heftigen Gefühlsausbrüchen braucht.

So viel Freude, so viel Wut

  • Autorin: Nora Imlau
  • Verlag:  Kösel (29. Mai 2018)
  • ISBN: 978-3466310951*
  • Preis: 20,- Euro

Liebevoll und einfühlsam

Kaum ein Mensch kann seine Gefühle so intensiv zum Ausdruck bringen wie ein Kind. Und „gefühlsstarke Kinder“, wie Nora sie nennt, bringen ihre Gefühle noch einmal intensiver und ungefilterter zum Ausdruck. Nora Imlau beschreibt das Verhalten der Kinder, sie erklärt, was dahinter steckt. Wie alle ihre Bücher ist auch dieses wissenschaftlich fundiert und sauber recherchiert – und liebevoll und einfühlsam geschrieben.

Nora Imlau bietet darüber hinaus alltagstaugliche Lösungen, die jede Familie für sich selbst testen und anpassen kann. Alleine durch den Umstand, dass Eltern ihre Kinder nach dem Lesen dieses Buches besser verstehen und nachvollziehen können, was in ihnen vorgeht, hilft oftmals schon und entspannt die Situation. Nicht nur die Kinder werden verstanden, Nora bietet auch den oft verzweifelten Eltern viel Verständnis.

Blickwinkel ändern

Das Buch hilft dabei, zu verstehen, was in den kritischen Momenten im Kind vorgeht. Diese Änderung des Blickwinkels führt zu mehr Verständnis. Auch die Eltern selbst fühlen sich nicht mehr alleine und haben das Gefühl, nur ihr eigenes Kind sei „falsch“. Nora Imlau schafft es, auch den Blickwinkel der Eltern auf sich selbst zu ändern und auch für die eigenen Gefühle der Eltern wie Verzweiflung oder Neid auf andere Eltern mit scheinbar „einfacheren“ Kindern gibt sie leicht umsetzbare und am Alltag orientierte Lösungsvorschläge.

Für Mama, Papa, Oma, Opa, Tante…

…und für alle anderen auch ist dieses Buch geeignet, denn sind wir ehrlich: Die Gefühle, die wir haben, gehen ja während des Heranwachsens nicht weg, wir lernen nur, sie besser zu beherrschen. Auch für Erwachsene ohne Kinder kann dieses Buch ein Augenöffner sein.

 


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