Rezension: The Future is Female

The Future is Female: Die Welt, in der Frauen heute leben, ist trotz #MeToo und immer größer werdenden öffentlichen Protesten gegen die Geschlechterungleichheit noch immer massiv vom Gender Pay Gap, der Sehnsucht nach dem perfekten Bikinibody und Mansplaining definiert.

»The future is female! Was Frauen über Feminismus denken« ist das Buch für Mädchen und Frauen, die sich mit diesem ungenießbaren Cocktail nicht länger zufriedengeben wollen, eine einzigartige und vielstimmige Textsammlung. Frauen von der Hollywood-Ikone bis zur Teenie-Aktivistin erzählen darin ihre ganz persönliche Geschichte; alle Geschichten zusammengenommen entwickeln eine Kraft, die die alte Welt aus den Angeln heben kann und dem F-Wort einen ganz neuen Glanz verleiht. Der Feminismus von heute definiert sich über das Dafür und Miteinander und nicht ewig gestrig über das Dagegen, er ist eine unwiderstehliche Notwendigkeit – und jede Einzelne von uns gehört dazu!

the future is female

  • Autorin: Scarlett Curtis
  • Verlag:  Goldmann (8. Oktober 2018)
  • ISBN: 978-3442159826*
  • Preis: 12,- Euro

Persönliche Geschichten

Das Buch bietet eine Sammlung von Geschichten, Essays und auch Gedichten bekannter Persönlichkeiten und Stars. Jeder der Beiträge beleuchtet das Thema „Frauen in der heutigen Gesellschaft“ aus einem persönlichen Blickwinkel. Daher sind die einzelnen Texte abwechslungsreich und bieten einen guten Einblick aus verschiedenen Richtungen. Die Texte sind mal unterhaltsam, mal schockierend. Sie lassen sich gut lesen und laden dazu ein, mal in eine neue Richtung zu denken.

Es gibt kurze Gedichte, aber auch lange Erzählungen. Nicht bei allen Beiträgen ist die Verbindung zum Feminismus auf den ersten Blick erkennbar, daher würde ich thematisch jetzt auch mal eher „Frauen in der heutigen Gesellschaft“ nennen.

Leider sehr einseitige Auswahl der Autorinnen

Das Format aus persönlichen Beiträgen verschiedenster Persönlichkeiten gefällt mir sehr gut, denn es zeigt eine weite Bandbreite. Was ich persönlich ein wenig schade finde, ist, dass die Beiträge zu großen Teilen von Schauspielerinnen und Aktivistinnen geschrieben sind. Klar, die lassen sich vielleicht am ehesten zu einem solchen Beitrag motivieren, aber ich denke, da wäre doch ein wenig mehr „Abwechslung“ und Einblick aus mehr anderen Richtungen machbar gewesen. Keine einzige Sportlerin schreibt hier, dabei liesse sich dieser Blickwinkel doch wirklich gut darstellen. Gab es keine einzige Fußballerin, die hätte schreiben wollen? Keine weitere Ärztin? Keine Musikerin? Keine Politikerin? Ich finde, da hätte die Auswahl noch sehr viel hergegeben und diese Chance wurde leider nicht genutzt.

Für Frauen aller Altersstufen – und auch für Männer

Vor allem für jüngere Frauen bietet das Buch sicherlich ein paar gute Denkanstöße. Aber ich finde es auch durchaus eine angenehme Lektüre für Frauen anderer Altersstufen. Nicht zuletzt auch wegen der ausführlichen Liste mit weiteren Literaturhinweisen am Ende des Buches. Und auch männliche Leser profitieren meiner Meinung nach von den Einblicken.

 


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