Rezension: Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein

Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein: Seien Sie ehrlich: Den Alltag rocken mit Job, Kindern, Partner und Haushalt ist richtig anstrengend. Sie sind gut darin. Aber haben Sie wirklich Lust darauf, eine Burnout-Klinik von innen kennenzulernen? Oder sich selbst zu verlieren, weil Sie einem nicht erreichbaren Mutter-Bild hinterherlaufen? Das muss nicht sein. Nathalie Klüver, als Dreifach-Mama, Journalistin und Bloggerin selbst jonglier-erfahren,
– hat originelle und wohltuende Ideen für Ihre Auszeiten,
– ermuntert Sie dazu, öfter mal keine gute Mutter zu sein,
– macht vor, wie man einfach mal Druck rausnimmt.
Weil unperfekt einfach sympathisch ist.

Die Kunst, keine perfekte Mutter zu sein

  • Autorin: Nathalie Klüver
  • Verlag: TRIAS (25. April 2018)
  • ISBN: 978-3743202597*
  • Preis: 14,99 Euro

Bedürfnisse sind der Dreh- und Angelpunkt im Attachment Parenting. Vor allem am Anfang, kurz nach der Geburt, sind die Bedürfnisse des Babys wichtig. Je mehr Kinder man hat, desto weniger finden die Bedürfnisse der Eltern Beachtung. Auch heute noch ist oft die Mutter in den meisten Familien diejenige, die die Doppelbelastung von Familie und Beruf am meisten trägt. Nicht selten führt das dazu, dass sie selbst ihre eigenen Bedürfnisse an letzte Stelle stellt.

Bedürfnisse aller beachten

So kommt es, dass immer mehr Mütter an einem Burnout erkranken. Sie achten zwar auf die Bedürfnisse aller anderen Familienmitglieder, oft genug fallen dabei jedoch ihre eigenen Bedürfnisse jedoch hinten unter. Genau das ist Thema des Buchs „Die Kunst, (keine) perfekte Mutter zu sein“.

Die ersten drei Kapitel ihres Buches widmet Autorin Nathalie Klüver den Belastungen, denen sich Mütter heute ausgesetzt sehen. Neben fremden Erwartungen geht sie hierbei auch auf gesellschaftlichen Druck ein und darauf, dass sich die Ansprüche, die Mütter an sich selbst stellen, grundlegend gewandelt haben.

Müttern heute wird es schwer gemacht wie selten zuvor, eigene und fremde Erwartungen erfüllen zu können. Dazu kommt in den meisten Fällen ein schwieriger Spagat zwischen Familie und Beruf, den vor allem die Mütter zu leisten haben, während es Väter scheinbar besser schaffen, sich Zeit für sich selbst zu nehmen.

Und wo bleibe ich?

Ein ganzes Kapitel dreht sich darum, woran Mütter erkennen, dass sie tatsächlich an einem Burnout leiden und wie sie diesen von „nur Erschöpfung“ abgrenzen können. Die beiden darauffolgenden Kapitel sind gespickt mit Tipps und Ratschlägen, wie Mütter dem (drohenden) Burnout entkommen können und wo sie Hilfe finden.

Das letzte Kapitel schließlich dient als kurzer Mutmacher am Ende mit dem Credo: Es wird besser! Und, liebe Mütter, das wird es auch!

Kritik

Ich habe das Buch gerne gelesen. An vielen Stellen habe ich zustimmend genickt. Mich stört allerdings vor allem in den ersten Kapiteln die starke Verallgemeinerung der Autorin. Vielleicht ist es nicht so gemeint, aber man könnte als Leser*in den Eindruck bekommen, wir Mütter würden alles mit uns machen lassen und „die Männer“ würden sich allesamt komplett raushalten aus dem Familienleben.

Ich kenne das jedoch aus vielen Familien anders und in gewisser Weise sind „wir Mütter“ auch selbst schuld, wenn wir selbst unsere Bedürfnisse immer an allerletzte Stelle stellen. In diesem Punkt macht das Buch Mut, sich offener mit den eigenen Bedürfnissen auseinanderzusetzen und sie freier zu äußern.

Sehr gut gefallen haben mir aber die vielen Zitate und Berichte aus der Sicht von Müttern und Vätern. Diese machen das Buch dann doch wieder sehr lebensnah und sehr nah an der Zielgruppe.

 


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