Alle Jahre wieder ist Weihnachten nicht nur die Zeit der Besinnung, sondern vor allem die Zeit der Geschenke. Große Geschenke! Sehr große Geschenke! In vielen Familien artet die Bescherung in ein Übertrumpfen mit tollen, tolleren und noch tolleren Geschenken aus. Doch es geht auch anders!
Keine Angst, du musst nicht ab sofort auf Geschenke verzichten. Schenken macht Spaß und natürlich freut sicher der oder die Beschenkte auch. Das soll auch so bleiben. Dennoch möchte ich dir hier ein paar Anregungen geben, wie du Weihnachten anders gestalten kannst, mit ein bisschen weniger Konsum und Kommerz.
Adventskalender mit Sprüchen
Ab November sind sie in allen Supermärkten und online zu finden: Adventskalender. Mit Spielzeug, mit Schokolade, mit Alkohol, sogar mit Erotikartikeln. Es gibt sie in allen Farben und Formen und mit jeder Füllung, die man und frau sich nur vorstellen kann. Es gibt sie in preiswerter, in teurer, in superteuer und in billig. Für Männer, für Frauen, für Kinder. Selbstgebastelt, selbstgefüllt oder einfach im Laden gekauft.
Lies gerne auch den Artikel Weihnachten und Kommerz.
Einen ganz besonderen Adventskalender habe ich auf dem Blog 4 Freizeiten gefunden und auch schon gebastelt und verschenkt. Einen Adventskalender mit 24 (+2) Sprüchen, der mit wenig Aufwand selbstgemacht werden kann und über den sich der oder die Beschenkte auf jeden Fall freuen wird. Natürlich musst du nicht genau diesen Adventskalender nehmen, er dient nur als Anschauungsbeispiel dafür, dass man Adventskalender auch anders machen kann als herkömmlich.
Zeit statt Zeug
Seit einigen Jahren gibt es die Initiative Zeit statt Zeug und ich liebe sie! In meinen Augen entspricht sie, auf unsere Kinder angewandt, sehr gut dem Gedanken des Attachment Parenting. Weniger High Tech, mehr High Touch! Statt des neusten Handys für deinen Teenager oder der absolut hippen Eisenbahn für deinen Junior schenke ihm oder ihr Zeit mit dir. Einen Ausflug! Einen Nachmittag gemeinsam! Einmal gemeinsam kicken! Zusammen kochen und/oder backen! Gemeinsam einen Kurs machen! Es gibt so viele Ideen auf der Webseite der Aktion, aber ich bin sicher, dir fällt selbst auch noch etwas zusätzlich ein…
Weihnachten im Schuhkarton
Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ ist nicht unumstritten, da die Geschenke im Namen der evangelikalen Kirchen verteilt werden, deren missionarisches Vorgehen – nun, bedenklich ist. Es gibt aber ähnliche Aktionen, die sehr gute Alternativen zum Original darstellen:
- In vielen Städten gibt es die Möglichkeit, bei den Tafeln Weihnachtsgeschenke abzugeben für Menschen, die sich keine Geschenke leisten können. Schau doch mal unter http://www.tafel.de/, vielleicht gibt es auch in deiner Stadt eine solche Aktion.
- Ähnlich wie die Schuhkarton-Aktion läuft auch der Weihnachtspäckchenkonvoi. Hier packst du kleine Pakete, die in Schulen, Kindergärten und Waisenhäuser in der Ukraine, Moldawien und Rumänien verteilt werden.
- Auch bei Kinder helfen Kindern werden Geschenkpäckchen gepackt, die an notleidende Kinder in der ganzen Welt verteilt werden.
- Es gibt natürlich auch noch jede Menge regionale Initiativen, die aus Städtepartnerschaften und ähnlichem entstanden sind. Mach dich doch mal schlau bei deiner Gemeinde, es findet sich sicher eine Möglichkeit. Freude zu schenken.
Spende statt Geschenke
Für viele Erwachsene ist es inzwischen ein netter Brauch, statt Geburtstagsgeschenken um Spenden an eine oder mehrere Organisationen zu bitten. Klar, an Weihnachten will jeder spenden und das Spendenvolumen ist im Dezember deutlich höher als in allen anderen Monaten. Dennoch halte ich es für eine nette Möglichkeit, statt den dritten mp3-Player oder das neueste Handy zu verschenken, lieber ein wenig kürzer zu treten und gemeinsam als Familie etwas zu spenden.
Und sonst so? Was sind deine Vorschläge?
Sicher fallen dir noch andere Ideen ein, wie Weihnachten ein wenig attachment-parenting-tauglicher 😉 gestaltet werden kann. Schreib mir deine Ideen und die „Weihnachten mal anders“-Rituale in deiner Familie gerne in die Kommentare.
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