Was Beziehung statt Erziehung kann – eine Ode auf das Bauchgefühl

Ein Gastbeitrag von Katharina Walter

Beziehung statt ErziehungZuerst ist da vielleicht Dein Bauchgefühl.

Irgendetwas sagt Dir: Da läuft was falsch, das fühlt sich nicht gut an. Das ist so nicht richtig. Aber woran liegt das? Warum funktioniert mein Kind nicht? In Buch XY stand aber, dass das Kind…

Dann kommt Dein Kopf ins Spiel. In unserer verkopften Gesellschaft haben wir verlernt, auf unser Bauchgefühl zu hören und es als den “großen Meister” zuzulassen, in uns rein zu hören. Die Stimmen von außen sind zu laut, scheinen so wichtig, so allwissend. Und doch bleibt da dieses Bauchgefühl… Also denkst Du darüber nach, was es ist, das dich da quält, dir widerstrebt, dich sorgt.

“Was macht es aus meinem Kind, wenn ich mich über es stelle, es zwinge, in seinem Bett zu schlafen,  Druck beim Essen ausübe, Macht ausspiele à la “wenn…dann”, Erwartungen hege, beurteile, was es schon kann oder auch noch nicht?”

Und während du noch darüber nachdenkst, steigt der Kloß in Deinem Hals immer höher, bis sich dieses seltsame Ohnmachtsgefühl in Tränen löst. Du merkst, dass du tust, was du glaubst tun zu müssen. Du merkst, dass du fremdbestimmt handelst und wider deiner eigenen Überzeugung, deinen Gefühlen, deinem Bauch.

Du weißt, dass Erziehung dein Kind beugt, es formt, es brav und gehorsam macht. Und dass es sein Selbst raubt. Du weißt auch, was es heißt, in Beziehung zu gehen, authentisch zu sein, Vertrauen zu haben und zu respektieren. Warum machst du da einen Unterschied zwischen erwachsenen und kleinen Menschen? Wichtiger noch als dieses Wissen um Beziehung und Erziehung ist, dass du es fühlen kannst. Beobachte dich im Umgang mit deinem Kind und spür in dich hinein. Fühlt sich der Moment nicht gut an? Dann tritt zurück und gib Beziehung eine Chance.

Atme tief durch, spüre die Luft, entspann dich. Du bist nicht länger das Kind, das erzogen wird und das sich selbst nun ebenso verhalten muss, wie die eigenen Eltern es einst taten. Mach dich frei von Erwartungen, Meinungen anderer, Erziehungsmustern und Glaubenssätzen.

Du bist jetzt erwachsen, du hast die Wahl, du bist frei.

Steh auf und erkenne, dass dieses Stückchen Welt dir gehört, das ist dein Leben. Hör auf, Opfer zu sein und entdecke, was du dir für das Leben mit deinen Kindern wünschst. Kämpfe nicht mehr gegen alte Dämonen, sondern gehe deinen Weg an ihrer Seite. Selbstbewusst und frei. Deine Erinnerung dient dir als Sprungbrett, deine Vergangenheit als Ansporn. Beide werden immer ein Teil deines Selbst sein und der Schlüssel zum Glück liegt stets darin, das innere Kind zu akzeptieren und zu sehen. Du musst nicht in großen Schritten voran gehen, es reicht ein sehendes Lächeln, eine freundliche Geste, eine ehrliche Umarmung. Alles was auf der Grundlage gleichwürdiger und liebevoller Beziehung (auch zu dir selbst) geschieht, hat eine gebende Qualität. Selbstverständlich, nicht berechnend, neugierig, respektvoll, entdeckend, aus freien Stücken und voller Vertrauen.

Lassen wir unsere Kinder spüren, welch unschätzbaren Wert das eigene Bauchgefühl Anerkennung unseres Selbst haben.

Beziehung statt Erziehung

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