TopfFit in der Nacht

Ich möchte gerne ein wenig über Nachtpieseln reden, denn dies ist ein härterer Teil des Sauberbleibens, da es mehr „Training“ von Mama und Kind verlangt. (Eine Freundin und ihr Baby hatten einen bedeutenden Fall von „Aufwach-it-is“ und ich möchte niemanden ermutigen, der ein „Weckst-du-mich-auf-bin-ich-zwei-Stunden-wach“-Baby hat, das Sauberbleiben nachts zu versuchen, es sei denn, er ist unempfindlich gegen Schlafmangel).

Dein entspanntes, schlafendes/schläfriges Baby aus einem warmen Nest aus Decken und Mutter-Haut-Kontakt herauszunehmen in die kalte Luft und es über ein Töpfchen zu halten ist genug, um die meisten Babys zum Brüllen zu bringen! Es braucht einige Lockerung, einige Gewöhnung von Deiner Seite her, und für einige Tage oder Wochen mag dies wachere Nächte bedeuten. ABER wenn Du Nachtpieseln zur Gewohnheit machst, verlierst Du nicht mehr Schlaf als wenn Du nachts stillst. :o)

Was ich mit meinen Jungs machen musste, war, statt sie aufzunehmen und auf ihr Töpfchen zu setzen (augenblicklich ärgerliches trauriges Baby!), nahm ich sie hoch, kuschelte sie an meine Brust, stand auf und lief eine Minute herum, immer auf ein „Ich muss“-Signal wartend, oder eben weiterlaufend, wenn keines kam. Dann nahm ich meinen Jungen mit zum Waschbecken – bei beiden funktionierte das Halten über das Waschbecken besser, als sie nachts sauberzubleiben lernten – wahrscheinlich der Körperkontakt und keine kalte Oberfläche. Ich machte unser normales Signal. Wenn das Baby schlechtgelaunt wurde, nahm ich ihn wieder in den Arm und sagte: „Schatz, ich glaube, Du bist wachgeworden, weil Du mal Pipi musst – Du wirst so viel besser schlafen, wenn Du das alles rauspieselst!“ Einige Versuche und fast immer gab es ein friedliches Pipi.

Nun, mit Dakota, dauerte es mehr als eine Woche bevor es nur ‚Aufstehen, Baby zum Waschbecken bringen, Pipi machen, wieder in den Schlaf stillen“ war. Mit Ian (meinem zweiten Sohn) dauerte es gerade mal 2 Nächte. Beide hassen kalte Plastik unter ihren Popos, also halte ich Ian mit meinen Beinen in einer halbgehockten Stellung über seinen BabyBjörn-Topf und benutze meine Hand als Spritzschutz, um das Pipi in den Topf zu lenken.

Ich kann ehrlich sagen, dass es nur ein paar Wochen benötigte, bis ich kaum mehr richtig wach wurde, um ihn pieseln zu lassen, und mit leerer Blase stillte er sich in den Schlaf zurück in weniger als 5 Minuten (mit voller Blase hätte er dafür 30 Minuten gebraucht!) Für Ian übernahm ich geradewegs die Gewohnheiten, die ich mit Dakota gefestigt hatte und ich werde kaum wach, um ihn pieseln zu lassen, vor allem, da sein Töpfchen direkt neben dem Bett steht. :o)

Nachts Sauberbleiben ist einfach eine weitere Art, herauszufinden, was bequem ist für Dich und Dein Baby. Genau so, wie Du herausfinden musstest, wie es am liebsten gehalten wird, musst Du auch herausfinden, was es am besten tröstet, wenn es aus seinem kuscheligen Bett geholt wird. :o) Und das Endergebnis? Wir hatten nur wenig Bettnässen mit Dakota (der eine schwer zu knackende Nuss war, was das Sauberbleiben betrifft) nachdem er 14 Monate oder so war. Er weckte mich durch ein leichtes Winden, ich schlafwandelte ihn zum Pieseln, wir legten uns wieder hin und stillten in den Schlaf. Mit 20 Monaten musste er nachts überhaupt nicht mehr. Bis jetzt (er ist 3 ¾) hatte er 4 „Unfälle“, alle, weil er Fieber hatte oder zu viel Milch getrunken (Milchallergie lässt Babys ins Bett pieseln – fragt mich nicht warum, aber es ist gut belegt). Ein Zweijähriger, ein Dreijähriger, die das Bett nicht nass machen – und die westliche Medizinwelt denkt, Kinder hätten keine Kontrolle über ihre Blase.

Ich hoffe, das hilft Euch allen. :o)


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