Lernen digital – re:learn in Berlin

Ich war ja vergangene Woche auf einer Konferenz in Berlin. Dort ging es – unter anderem – auch um das Thema Lernen digital, also Lernen im digitalen Zeitalter. Es gab eine Menge toller Vorträge, unter anderem auch den Netzgemüse-Rant von Tanja und Johnny Haeusler, den ich bereits verlinkt habe.

Da es noch mehrere tolle Sessions zum Thema Lernen gab und ich die Links und Videos eh dazu zusammengesammelt hab, dachte ich, das wäre auch ein gutes Thema für Attachment Parenting.

Lernen digital
Photo CC-BY 2.0 by Gregor Fischer

Neben Tanja und Johnny war auch noch absolut sehenswert „Heute aufwachsen in Digitalistan“ von Manuela Schauerhammer. Eine absolut geniale Session, nicht nur, weil es da Schokolade gab! 😉 Sie zeigt in ihrem Beitrag mehrere tolle Initiativen, mit denen sich Kids über digitale Wege Gehör verschafft haben und auf ihre Rechte pochten.

Am Mittwoch gab es dann auf den kleineren Stages mehrere interessante Sessions, die leider nicht aufgezeichnet wurden. Sehr schade! Da kam viel zum Thema Lernen und das war einfach nur GENIAL!

Dirk Primbs hat viele coole Tools vorgestellt, mit denen Kinder programmieren lernen. Unter anderem AntMe und Kodu. Ausserdem noch die Plattformen Schlaumäuse und Internauten. Leider gibt es auf seiner Seite nur den Reader zu seinem Vortrag und eben keine Aufzeichnung.

Unter dem Titel „Lernen Lernen lernen – wie im digitalen Zeitalter eigensinnig und gemeinsam gelernt wird“ gab es einen sehr interessanten Vortrag von Lisa Rosa. Sie ist in der Lehrerfortbildung tätig und setzt sich vor allem für Blogs und Wikis in Schulen ein. Sie zeigte uns, wie sich das Lernen verändert hat und wie Schule sich verändern muss, um den neuen Umweltbedingungen gerecht zu werden. Leider gab es auch hier keine Aufzeichnung, daher verlinke ich den Blog von Lisa Rosa.

Jöran Muuß-Merholz erkärte uns unter dem Titel „x-learning – Warum die digitale Revolution des Lernens gescheitert ist“, welche Hoffnungen er in die digitale Revolution in Bezug auf das Lernen gesetzt hat und wie die Realität ausschaut. Das war auch einfach nur genialst!

Wundervoll, selbstbewusst und sehr überzeugend trat im Anschluss Michel Schröder auf, der Schülervertreter der Theodor Storm Schule in Husum an der es ein absolutes Medienverbot gibt! Er erklärte uns, wie es dazu kam und was es bringen soll, komplett auf digitale Medien im schulischen Umfeld zu verzichten – und wie er und seine Mitschüler versuchen, sich dagegen zu wehren. Wie soll man den Umgang mit etwas lernen, das verboten ist! Ein wirklich guter Vortrag und ein Vortrag zum Nachdenklichmachen!

Direkt im Anschluß erzählte uns Christoph Deeg etwas über „Gaming-Kultur in Asien – Lernkultur in Deutschland“. Auch davon können wir uns eine Scheibe abschneiden. Computerspiele machen keine adipösen, süchtigen Erwachsenen aus unseren Kindern. Über Games lernen unsere Kinder ganz nebenbei wichtige Kompetenzen für das digitale Leben und auch für ihre zukünftige berufliche Tätigkeit. Wenn schon die Schulen nicht für die digitale Lebenswirklichkeit ausbilden, sollten wir unsere Kinder wenigstens über Spiele lernen lassen. Spannend dabei auch: Es gibt mehr weibliche Gamer in der Altersklasse ab 55 Jahren als es männliche Gamer unter 18 gibt! Ebenfalls nachdenkenswert: Nur der Mensch unterscheidet zwischen Spielen und Lernen, KEINE andere Spezies tut das! Der Vortrag war auch unglaublich gut und lehrreich!

Vielleicht schaffe ich es, einige der Inhalte noch zu rekonstruieren und wenigstens die Kernthesen zusammenzufassen. Ansonsten kann ich euch nur die verlinkten Videos und Webseiten ans Herz legen.


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